Nach Silvester 2022/2023 – Der ethnokulturelle Blindfleck in der deutschen Öffentlichkeit

Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit. (George Orwell)

Mit diesem Zitat aus dem Roman 1984 von George Orwell lässt sich am besten eine Diagnose der öffentlichen Meinungsproduzenten und Establishment-Politiker nach der Silvesternacht 2022/2023 in Berlin Neukölln erstellen. Attackierte Rettungskräfte, verängstigte Anwohner und enthemmte Migrantengruppen, die ohne irgendeine Zurückhaltung den öffentlichen zu ihren rechtsfreien Zonen erklären und bereitwillig mit Schreckschusswaffen posieren. Manch einer fühlte sich unweigerlich an die Bilder der Silvesternacht in Köln 2015/2016 zurückerinnert, in der hunderte Frauen auf der Domplatte von Nordafrikanern sexuell-gewalttätig bedrängt und belästigt wurden. Jetzt also Berlin-Neukölln. Ein Stadtteil, der schon seit vielen Jahren ein Sinnbild des gescheiterten Multikulti-Experiments darstellt. 40% Migrantenanteil, Clanstrukturen und Parallelgesellschaften. Die Massenmigration nach Deutschland und Europa wird derartige Effekte und Folgen in den kommenden womöglich noch weiter verstärken.

Ereignisse wie die Silvesternacht in Berlin scheinen die bundesdeutsche Öffentlichkeit vollends zu entblößen. Einerseits ist das Ereignis zu groß und weitreichend, dass man es verschweigen könnte, andererseits haben die linksliberalen Diskursmacher inzwischen eine gut geölte Gaslichter-Maschinerie, um Perspektiven und Offensichtlichkeiten entweder vollständig auszublenden oder in einen völlig neuen Deutungsrahmen zu setzen, der ihrem ideologischen Agenda-Setting entspricht. Das Phänomen des „Gaslightings“ wird in der Psychologie als eine gezielte Manipulationstechnik bezeichnet, die unter anderem Narzissten anwenden, um die Realitätswahrnehmung ihrer Opfer zu verzerren und diese dadurch verunsichert und desorientiert werden können. Der fremdgehende Ehemann, der seiner Frau einredet, dass die fremde Unterwäsche unter dem Bett eigentlich von ihr sei, und sie sich nur nicht erinnern könne, dass sie diese zuletzt eingekauft hatte oder Pädokriminelle, die Kindern ihre sexuell-übergriffigen Handlungen als „normale“ Zuneigung verkaufen. Dies alles fällt auf Individualebene unter „Gaslighting“. Auf Kollektivebene wurde das Gaslighting stets in der psychologischen Kriegsführung und Propaganda angewandt.

Kern des Gaslightings bleibt also die Herstellung einer selektiven und verzerrten Realität, wodurch zunächst eine Diskrepanz zwischen der Eigenwahrnehmung und kommunikativer Fremdvermittlung hergestellt wird. Anschließend wird die eigene Wahrnehmung von Autoritätsinstanzen diskreditiert und als moralisch illegitim geframt, sodass die Zweifel an der Eigenwahrnehmung immer größer werden.

Bereits im Vorfeld der Silvesternacht kam es in der Öffentlichkeit zu einer Debatte über ein mögliches Böllerverbot. Getrieben durch die Gewohnheit und den Rückenwind von zwei böllerfreien Corona-Jahren wollte das linke „juste milieu“ altbekannte Forderungen in die Debatte tragen. Schon einen Tag vor Silvester kam es im Berliner Stadtteil Schöneberg zu massiven Böller- und Raketenbeschuss auf öffentlichen Straßen. Auf dazugehörigen Videos ist das verantwortliche Klientel klar zu erkennen. Doch in liberalen Gesellschaften haben wir uns von der Ursachenbenennung- und Bekämpfung verabschiedet und müssen die Enthemmungen und Entgleisungen der öffentlichen Sicherheit vor allem nur symptomatisch bekämpfen. Mit Ansage eskalierte schließlich auch die Silvesternacht und die Zahnräder der öffentlichen Meinungsbildung griffen ineinander. Nicht etwa ethnische Gewalt, sondern „toxische Männlichkeit“, „soziale Armut“, „Problemviertel“, „Bildungsungerechtigkeit“ und vieles mehr wurden als Erklärungsfolien herangezogen, um die Offensichtlichkeit der Herkunft der Tätergruppen wegzuschieben. Die ethnische Dimension wird in dieser Manipulationstechnik von vornherein aus dem Blickfeld und Perspektivrahmen genommen und auf möglichst abstrakte soziale Problemfelder geschoben. Insbesondere das Problem „toxische Männlichkeit“ ist dabei für linke Meinungsmacher das neue Multifunktionswerkzeug, um die Ethnizität aus der soziologischen und kriminologischen Ursachenforschung rauszufiltern. Im Deliktsbereich Mord und Straftaten gegen das Leben sollen nach dem Willen mancher Linker die Tätermotivationen nicht mehr auf mögliche kulturelle Hintergründe untersucht werden, sondern vor allem bei Morddelikten gegenüber Frauen als „Femizide“ bezeichnet werden, um damit das feministische Zerrbild einer vermeintlichen allgemeinen Frauenverachtung von Männern gegenüber Frauen zum Ausdruck zu bringen. Es geht nicht mehr um echtes Erkenntnisinteresse, sondern um politisch-korrekte Auslegungen. Im angelsächsischen Raum gibt es schon lange eine breite akademische Forschung zu den Zusammenhängen von Ethnizität und Kriminalität. In Deutschland bleibt es jedoch ein bewusst geschaffener Blindfleck. Stattdessen bedient man sich lieber einem völlig indifferenten Konzept der „toxischen Männlichkeit“ in den keinerlei Grauzonen, Differenzierungen, Abstufungen oder Subebenen mehr als Betrachtungsgegenstand einfließen können, da theoretisch alle Männer als potentielle Straftäter betrachtet werden. Dort wo sich dann ethnische Milieus mit höherer Kriminalitätsneigung nachweisen lassen, bedient man sich schließlich propagandistischer Hilfskrücken wie „Racial Profiling“ oder angeblich mangelhafte Polizeistatistiken.

Gleiches gilt für sozialräumliche Herkunft von Tätern und ihrem Aufwachsen in prekären und armutsgeprägten Stadtgebieten. Gewiss gibt es Zusammenhänge zwischen Armut und Kriminalität. Aber ein Land welches jährlich mehrere hunderttausende Armutsmigranten einwandern lässt, potenziert diese sozioökonomischen Probleme am Ende nur. Ein Blick in die Kriminalitätsstatistik der Stadt offenbart schon recht deutlich die Schieflagen dieser Interpretationen. Der Norden des Stadtbezirks „Marzahn-Hellersdorf“ (20% Migrantenanteil) weist mit seinen umfangreichen Plattenbausiedlungen teilweise ähnliche sozioökonomische Bedingungen in der Bevölkerung auf, wie der Norden von Neukölln (>40% Migrantenanteil), in dem laut Aussagen von Politikern viele migrantische Jugendliche in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. Nun ermittelt der „Kriminalitätsatlas“ der Berliner Polizei einen „Häufigkeitsindex“ für bestimmte Straftaten, um diese unmittelbar mit bestimmten Stadtgebieten mit unterschiedlichen Einwohnerzahlen direkt zu vergleichen. Vergleicht man die beiden Gebiete in den nördlichen Stadtteilbereichen mit ähnlichen sozialen Bedingungen, so zeigt sich in Neukölln ein um 76% höherer Häufigkeitsindex bei allen Strafdeliktsgruppen. Bei schweren Gewaltdelikten liegt der Index um 58,2% höher als im Vergleichsgebiet Marzahn-Hellersdorf. Bei Raubdelikten sind es 31,6%. Zwei Gebiete mit ähnlichen sozialen Lebensbedingungen aber unterschiedlichen Migrantenanteil. Demnach kann auch die sozioökonomische Lage nur bedingte Aussagekraft liefern.

Wenn sich Politiker wie die Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey hinstellen und nun von „ausgestreckten Händen“ und besseren Bildungsangeboten und Jugendförderung sprechen, dann ist es nichts weiter als eine hilflose Verschleierung rund um das multikulturelle Gesellschaftsexperiment. Die Eigenschaftsprofile der Tätergruppen von der Silvesternacht liegen offen zutage und sie haben eine ethnische Dimension. Probleme bekämpft man nicht, indem man die Benennung ihrer Ursachen delegitimiert. Wir brauchen als Sofortmaßnahme keine hunderten Sozialarbeiter in Migrantenvierteln, sondern hunderte Polizisten und Sicherheitskräfte an unseren Grenzen.

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