Integration und Selbsthass III

Von Redaktion

Ich habe jetzt skizziert, warum Integration die zentrale Frage unserer Zeit ist und warum sie meiner Ansicht nach derzeit auf keiner Ebene wirklich stattfindet. Ich habe eine echte harmonische Einfügung und Annahme des Wesens einer Kultur von einer reinen Anpassung an Wirtschaft und Recht unterschieden und gezeigt, dass heute im Grunde nur das Zweite stattfindet. Grund dafür ist der herrschende Zeitgeist des Ethnomasochismus, als dessen Nebeneffekt Dekadenz und Masseneinwanderung erwuchsen. Jede Überwindung dieses Zeitgeistes wird auch diese Effekte in ihrer Wurzel angreifen müssen und sie nicht als „Schicksal“ annehmen und an Integrationskonzepten herumdoktern können. Um das traurige Bild abzurunden und das Bewusstsein unserer Lage beim Leser zu stärken, will ich nun das Aufgezählte in einen systematischen Zusammenhang bringen, der in sich den Teufelskreis unserer Selbstabschaffung darstellt.

 

Die drei Gruppen

Schuld ist, wie ich oben beschrieben habe, konstitutiv für unsere Identität. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass jeder bewusste Autochthone daran erkennbar ist, dass er entweder aus Schuldgefühl für die Vergangenheit unsere Selbstabschaffung wünscht oder er als „Rechter“ und Patriot diese ablehnt und versucht, die Schuldideologie auf die eine oder andere Art zu überwinden. Dabei sind jedoch die Vertreter der ersten Gruppe an den metapolitischen Schaltstellen und trichtern ihre Ideologie in Medien, Schulen und Universitäten allen Leuten ein (wie beschrieben, wirkt sie aber nur auf Indigene) und schaffen so den erwähnten Zeitgeist, der sie reproduziert.

Die unbewussten, gleichgültigen Autochthonen stellen die dritte Gruppe dar, die sich, wegen der herrschenden Schuldideologie frustriert, von jeder ethnokulturellen Identität abgewandt hat. (Von dieser Gruppe ist über einen oberflächlichen Partypatriotismus ein fließender Übergang zur zweiten Gruppe gegeben, die sich wehrt und unsere Identität erhalten will.) In diese drei Gruppen (1. Schuldkult-Multikultis, 2. Patrioten, 3. apolitische Konsumsklaven) teilt sich jedes europäische Volk heute auf. Je nachdem, wie stark das ethnomasochistische Ideal in ihnen verankert ist, sind diese Gruppen desto schärfer konturiert und desto radikaler jeweils ausgerichtet.

Die ersten beiden Gruppen befinden sich im Kampf um das Wesen und das Überleben unserer Traditionslinie und setzen sich dabei intensiv mit unserer Vergangenheit und ihrem Auftrag auseinander. Die zweite Gruppe sieht unsere Vergangenheit als jahrtausendealte Tradition und will sie mit ihren Höhen und Tiefen, Fehlern und Erfolgen annehmen und fortsetzen – sie ist im weitesten Sinne patriotisch und in ihren besten und bewusstesten Vertretern identitär. Die erste Gruppe konstituiert sich universalistisch über das historische Ereignis der Shoa, aus der sie missbräuchlich eine Ersatzideologie für Marxismus, Christentum und Aufklärung formt. Ihr Fazit: Im Namen dieser Ideologie müssen die „potentiell faschistischen“ Völker Europas verschwinden.

Diese Gruppe prägt heute den Zeitgeist und ist ironischerweise ein exklusiv indigener Verein, in welchen Fremde kaum Zugang haben. Der ethnische Schuldstolz, gerade in Deutschland, nimmt oft sogar gegen Juden herrische und anmaßende Züge an. Die Vertreter der ersten Gruppe entfernten Begriffe wie „Volk“ und „Heimat“ aus dem öffentlichen Raum und machten – als meist marxistisch gesinnte – „Kulturschaffende“ gemeinsames Spiel mit dem Kapitalismus, der als Parallelkonzept zur säkularen Schuldreligion eine oberflächliche, global ausgerichtete Arbeits- und Freizeitwelt schuf. Dieses Konzept prägte die dritte Gruppe, die sich vor allem aus den weniger Gebildeten zusammensetzt. Voll Ablehnung gegen die universitären, intellektuellen Hohepriester der Schuld wandten sie sich einer dumpfen Partywelt zu.

Um das Bild mit Leben zu füllen und um zu zeigen, dass es tatsächlich nur diese drei Gruppen gibt, wollen wir uns in die Lage eines Mittelschülers versetzen, dem sie sich als mögliche Lebenswege öffnen. Seit dem ersten Moment, in dem er klar denken kann, bekommt er den Nationalsozialismus und den Holocaust als ultimatives Böses präsentiert, lernt, dass dieses Böse durch seine Vorfahren in die Welt gekommen sei und dass daher Begriffe wie Volk und Heimat im Allgemeinen, im Besonderen aber in seinem Land verboten und verpönt sind. Zugleich bekommt er in den total amerikanisierten Unterhaltungsmedien ständig nur das lockere, sanfte Modell einer geschichts- und kulturlosen, multiethnischen Gesellschaft präsentiert, in der vom pseudointellektuellen Kunstbobo über den Sportfreak, Aussteiger, Metalfan, Nerd, Emo, Klassikhörer bis hin zum proletoiden Party-Macho jede nur erdenkliche Ersatz-Identität angeboten wird.

Er hat also die Wahl, sich entweder um die Frage seiner ethnokulturellen Identität zu kümmern oder sie total auszublenden (was ihm von der derzeitigen Staatsideologie nahegelegt wird, die Völker als „veraltete Kategorien“ betrachtet). Wenn er sie – wie das die meisten tun – ausblendet, lässt er sich genüsslich in das Treiben der dritten Gruppe plumpsen, in dem das Überleben seiner Identität keine Rolle spielt. (Je nach Sozialisation kann es freilich allerdings auch vorkommen, dass er in die Kreise einer „rechten“ Partei gerät und dort die in Teil 2 beschriebenen etatistischen Denkschemata annimmt.) Die anderen, meist idealistisch geprägten, tiefsinnigeren Jugendlichen leiden unter dem Vorwurf und dem Bewusstsein der Schuld und der Verdammung ihrer Identität, mit dem sie konfrontiert werden. Sie tun das, weil sie ein tieferes Empfinden haben und sich mit ihrer ethnokulturellen Gemeinschaft identifizieren können.

Aus diesem Leiden kann nun entweder eine Totalidentifikation mit dem Peiniger, dem Schuldkult-Pauker und seiner Selbsthass-Ideologie, werden, welche die Jugendlichen in linke, gutmenschliche Zusammenhänge treibt, die dann an der Uni zum oft linksextremen Marxismus „veredelt“ werden – oder es entsteht der kämpferische Wunsch nach Behauptung, Überwindung und vor allem Entschuldung und Daseinsberechtigung für die eigene Kultur. Aus diesem Geist, der sicher die edelsten und besten Vertreter jeder Generation beseelt, stammen die Patrioten, als deren bewusstester und bester Teil sich heute die Identitären herausgebildet haben. Nicht zuletzt lebt auch nur in ihnen ein echter Rebellengeist, der sich dem Indoktrinierten immer widersetzen will!

(Nur am Rande erwähnen wir hier die verkrüppelten Gemüter, die sich oft in die zweite Gruppe schleichen, obwohl sie eigentlich Anhängsel und negative Lebensberechtigung der ersten Gruppe sind: die Neonazis, die Shoa und Nationalsozialismus nicht verstehen und überwinden wollen, um zu einem gesunden Verhältnis zu Volk und Kultur zu finden, sondern als Antwort auf den linken Geschichtsmissbrauch die Geschichte total verdrehen oder ihn sogar oft affirmieren und insgeheim die Shoa bejubeln und so zu wandelnden Vertretern jener Neonazi-Horrorbilder werden, welche die erste Gruppe als Teufel an die Wand malt. Diese Gruppe ist kein Gegner der ersten Gruppe, sondern ihre Daseinsberechtigung. Sie stellt eine neurotische oder perverse Reaktion auf die Schuld-Doktrin dar.)

Ob es einem gefällt oder nicht: Europa ist keine seelenlose Rechtsgemeinschaft, kein abstrakter republikanischer Club, dessen zentrale Werte auf einen Grundrechtskatalog eingedampft werden können. Jede Gemeinschaft hat ein zentrales religiöses Ideal, einen Mythos, der ihr Sinn stiftet. Dieses Herz Europas ist heute krank und von Geschwüren bewuchert. Es ist von einer extremistischen, anti-identitären Ideologie besetzt, die heute den Zeitgeist ausmacht.

Der Raum der glitzernden, heimatlosen Konsumwelt, in dem sich auch die Paradebeispiele der Integration aus Kunst und Spitzensport aufhalten, bildet nicht das geistige Zentrum der herrschenden Ideologie. Er ist gleichsam als Nebenprodukt zur zentralen Herrschaft der ersten Gruppe aus der geistigen Leere und hedonistischen Überfülle erwachsen. Er konnte in ganz Europa als atlantische Landnahme gerade nur wegen dieser herrschenden Ideologie entstehen, die damit seine Ursache darstellt. Er schreit mit wilder Partymusik die Selbstaufgabe, das Spucken auf jede Sinnsuche, die Taubheit für das Raunen des Schicksals und die Resignation, die aus dem Giftschrank der ersten Gruppe stammt, heraus. Er ist das Gestell, von dem Heidegger spricht und das gerade in der Zeit des Nihilismus wuchert. Eine Integration in diesen Raum hat nichts mit dem wahren Europa zu tun.

Dieser Raum, der als hedonistische Blase aus dem Abschaffungswerk des ersten Lagers entstanden ist, geht heute langsam in der Wirtschaftskrise zugrunde. Mit ihm stirbt auch die akulturelle Sphäre, in welcher In- und Ausländer gemeinsam Party machen, arbeiten und die den Multikultis immer als „Beweis“ für ihre Projekte diente. Was unlängst in Schweden passierte, ist ein Vorgeschmack darauf. Es zeigt sich dann, dass diese „Integration“ im Grunde nur eine Anpassung ist und dass der einzige Kitt der multikulturellen Gesellschaft Wohlstand und Konsum sind. Bleiben sie aus, hält sie nichts mehr zusammen. Die Masseneinwanderung selbst hilft mit, diesen Raum zu zerstören, indem sie die Sozialsysteme belastet und den Islam bringt, der immer mehr Migranten immer weiter aus ihm herauslöst.

Es zeigt sich dabei auch, dass – wie oben beschrieben – nur die indigenen Europäer der dritten Gruppe voll in dieser sterbenden Sphäre aufgegangen sind (von ihrer echten Identität, um die die erste und zweite Gruppe kämpfen, haben sie sich abgewandt). Für die meisten Migranten ist aber diese Sphäre und ihre traurigen indigenen Insassen nur ein Nebenstandbein zu ihrer ethnokulturellen Identität, die, wenn sie vorhanden ist, meist nicht europäisch ist. Ob die wenigen, die wie die dritte Gruppe voll in diesem Raum aufgegangen (also voll „integriert“) sind, auch wie die Indigenen mit ihm untergehen werden oder den Schritt zurück über die ethnische Bruchlinie in die bestehenden Ghettos und Communities machen, ist die Frage. So oder so sind sie nur Reagierende.

Die wahre Schlacht um Europa tobt heute zwischen dem herrschenden ersten Lager des Selbsthasses und dem zweiten Lager der Patrioten. Fast alle rechten Parteien agieren hingegen im Bereich des dritten Lagers, indem sie die Islamisierung und Masseneinwanderung nur als Bedrohung für unseren Konsum, unseren pluralistischen Freizeitspaß, unsere Rechtsordnung und unseren Wirtschaftsstandort betrachten.

Kein Migrant hat sich bisher wirklich in den zentralen Kampf um unsere Schuld und unser Weiterleben eingebracht. Wie auch? Da ihre Masseneinwanderung, die der Zugwind der Globalisierung in unser Land bläst, eine rein wirtschaftliche Angelegenheit ist und nur wirtschaftliche Interessen sie an das Land hier binden, sehen fast alle Migranten es auch nur als Standort und nicht als Heimat. Jeder von uns, der aber mehr mit unserem Land verbindet als nur das Steuersystem und die gut asphaltierten Straßen, muss hier protestieren. Die erste Gruppe hat keinen Anspruch darauf, unser Land zu leiten, weil sie unser Land im Grunde hasst. Die Multikulti-Ideologie, die aus dem Lager der Ethnomasochisten hervorwuchs, ist nicht „alternativlos“, sondern eine bestimmte, willkürliche und lebensverneinende Reaktion auf die Verbrechen des Nationalsozialismus (während sie ganz nebenbei die Verbrechen des Marxismus total ausblendet).

Diese Ideologie hat unsere Abschaffung und unseren Austausch beschlossen und mit der zugelassenen Masseneinwanderung eine soziale Bombe ins Land geholt. Eine echte Integration an diese „Leidkultur“ fand niemals statt, weil das Projekt dieser Gruppe ja die Demontage unserer Kultur und jeder anderen war und ist. Ebenso schwer wie es einem tunesischen Einwanderer fallen muss, sich authentisch schuldig für den Nationalsozialismus zu fühlen, ebenso schwer muss es ihm fallen, authentisch im Namen unserer tausendjährigen Geschichte gegen den herrschenden Ethnomasochismus zu kämpfen. (Wobei es viele Fremde gibt, die vollstes Verständnis und hohe Empathie für Europa und sein Schicksal empfinden.)

Unsere identitäre Herangehensweise an das Problem muss sich dieser Tatsachen voll bewusst werden. Es gibt keine Zukunft Europas im Rahmen des Multikulti-Projekts. Dieses ist total gescheitert und hat uns die Misere gigantischer Parallelgesellschaften überlassen, die weder integriert sind, noch sich integrieren wollen. Diese Gesellschaften werden die polaren Zentren der ethnischen Bruchlinien sein, die in der kommenden Krise durch Europa verlaufen werden und die sich jetzt schon ankündigen.

Der akulturelle Konsumraum ist ein temporäres Zwischenspiel, das niemals die Essenz und die zentrale Leitidee eines Staates werden kann. Es geht darum, jetzt die ethnomasochistischen Ideologen von ihrem Thron zu stoßen und eine echte Aufarbeitung und Überwindung der Vergangenheit zu erreichen. Für uns muss die Lehre aus ihr sein, dass jedes Volk ein Lebensrecht hat – auch unseres. Statt vom Wahn einer „überlegenen Rasse“ mit der „größten Kultur“ in den Multikulti-Wahn von der „bösen Rasse“ mit der „größten Schuld“ zu verfallen, müssen wir beide Wahnideen sowie alle Ideologien der Moderne überwinden. Heimat, Freiheit und Tradition müssen die neuen Leitbegriffe einer Bewegung werden, welche die anti-identitäre Ideologie restlos zerstört und das zweite Lager der Patrioten eint, von irren Nazis und „rechten“ Multikultis fernhält und auf ein gemeinsames Ziel einschwört.

Das ist unsere Aufgabe und in ihr allein entscheidet sich das Schicksal und die Zukunft Europas. Nur wer sich an dieser Front befindet, auf der identitären oder der anti-identitären Seite, wirkt mit an der einzig relevanten Frage für das kommende Jahrhundert: Sein oder Nichtsein. Es ist unsere Aufgabe, die zentralen Probleme zu erkennen, die essentiellen Fragen von Propagandaschlagworten zu unterscheiden und uns des herrschenden Zeitgeistes bewusst zu werden. Das bedeutet für uns vor allem, dass unsere Hauptargumentationslinie nicht das dumpfe, bourgeoise Wohlstandsressentiment des dritten Lagers sein kann.

Wir müssen den einfachen Leuten, der Masse der Patrioten, bewusstmachen, was sie wirklich wollen. Nämlich nicht nur ein langsameres und sanfteres Austauschen der Bevölkerung durch Masseneinwanderung. Nicht eine strengere und bessere „Integration“ in eine immer fremder werdende Massenkultur. Nein, wir wollen endlich wieder eine echte Identität, eine echte Geschichte, die nicht aus Schuld und Selbsthass besteht. Wir wollen ein Recht auf Zukunft, ohne als „Rassisten“ diffamiert zu werden. Zum Abschluss will ich daher mein obiges Aperçu noch einmal wiederholen und es ins richtige Licht rücken:

Was ein echter Österreicher sei, habe ich gefragt und mit „Derjenige, der sich für unsere Vergangenheit schämt“ beantwortet. Der echte Österreicher aber, der vor die Wahl gestellt wird, welchen der drei Wege er einschlägt, wird sich weder in einen dumpfen Selbsthass noch in einen dumpfen Konsumwahn fallenlassen. Er wird, wie es unsere Vorfahren 1529 und 1683 getan haben, die Mauern halten und die Feinde unserer Identität bekämpfen, die heute die Mesalliance von linken und rechten Multikultis sind. Echte Europäer sind heute nur die, die sich, wo auch immer, mit voller Kraft für die identitäre Sache einsetzen. Der Rest sind Blooms, passive, schwatzende, schmatzende Zuseher oder Kollabos – Kollaborateure unserer Abschaffung. In welcher Gruppe bist du?

 

Text im Original von Martin Sellner, erschienen auf www.identitaere-generation.info.

 

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